Identifikation von Unternehmungskrisen: Der Prozess beginnt nicht bereits zu dem Zeitpunkt, in dem das Problem der Unternehmungskrise entsteht, sondern erst dann, wenn es als solches wahrgenommen wird. Bei nicht rechtzeitiger Identifikation von Unternehmungskrisen verengt sich der Handlungsspielraum eines wirksamen Krisenmanagements wegen der Vernichtung von Alternativen durch Zeitablauf kontinuierlich. Der Krisenvorsorge sowie der Krisenvermeidung durch Früherkennung (strategische Frühaufklärung, operative Frühwarnung) kommt daher im Rahmen eines umfassenden Krisenmanagements (Krisenmanagement) eine große Bedeutung zu. Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) fordert, (§ 91 II AktG) deshalb die Früherkennung solcher, den Fortbestand der Unternehmung gefährdender Entwicklungen.
Planung: Hierbei geht es um die Planung von Zielen (Zielplanung), die mit dem Management von Unternehmungskrisen verfolgt werden sollen und besonders um die Planung von Strategien und Maßnahmen, mit deren Hilfe solche Wertziele (z.B. Mindestgewinn, Mindestliquidität), Sachziele (wie zum Beispiel zukunftsträchtige Produkte) und Sozialziele (z.B. Sicherung von Arbeitsplätzen, Verhaltensweisen gegenüber Dritten) erreicht werden sollen (Zielerreichungsplanungen). Die Gesamtheit aller Zielerreichungsplanungen strategischen sowie operativen und finanziellen Charakters ergibt das Krisenprogramm, das als eine koordinierte, auf die nachhaltige Unternehmungssicherung ausgerichtete Summe von Teilplänen bezeichnet werden kann.
Steuerung: Die Realisation der in den jeweiligen Krisenprogrammen festgelegten Planungsinhalte erfolgt zumeist in Form von Projekten. Die Steuerung speziell in akuten Krisenphasen wirft bes. Probleme der Verhaltensbeeinflussung sowie des anzuwendenden Führungsstils auf.
Kontrolle: Kontrolle als notwendige Ergänzung zur Planung folgt nicht nur der Realisation, sondern begleitet diese oder eilt ihr z.B. in Form von Hochrechnungen voraus. Gegenstände jeweiliger Kontrollen sind die gesetzten Ziele (Prämissen), der Verlauf und das Ergebnis des Krisenmanagements.
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